Karriere Schritt für Schritt – Jobperspektiven im Handwerk

Karriere Schritt für Schritt – Jobperspektiven im Handwerk

ARBERLAND REGio und Unternehmer informieren über Ausbildungsmöglichkeiten

Karriere Schritt für Schritt

Regionalmanager Stephan Lang (1.v.l.), Projektassistentin Maria Schneider (3.v.r.), Rektorin Dr. Hermine Englmeier (2.v.r.) sowie die Referenten (von links) Albert Fritz, Franziska Neumeier, Stefan Peter und Heinz Pfeffer zeigten den Schülern des Förderzentrums attraktive „Jobs dahoam“ auf.

 

„Egal, ob Ihr Euch für einen Handwerksberuf entscheidet oder auch für eine Ausbildung im Hotel- und Gastrobereich – Ihr seid gefragt. Viele Branchen im Landkreis suchen Praktiker mit Berufsausbildung“ gab Regionalmanager Stephan Lang den 25 Schülerinnen und Schülern des Sonderpädagogischen Förderzentrums Viechtach in seiner Begrüßung mit auf den Weg.

Der Regionalmanager und sein Team von der ARBERLAND REGio GmbH besuchten das Förderzentrum, um Jugendlichen der Jahrgangsstufen 7 bis 9 spannende Berufsbilder aus der Region näherzubringen. Einige der Jugendlichen werden bald ihren Abschluss machen. Rektorin Dr. Hermine Englmeier freute sich über die Gäste aus den heimischen Betrieben und bat ihre Schützlinge, sich von den Referenten in ihrer Berufswahl inspirieren zu lassen.

Den Anfang machte die frisch ausgelernte Franziska Neumeier vom Vier-Sterne-Hotel „Lindenwirt“ in Unterried/Drachselsried. Sie hatte sich vorgenommen, den jungen Leuten eine Lehre als Beikoch oder Fachkraft für Gastgewerbe schmackhaft zu machen. „Beides sind sehr vielseitige und abwechslungsreiche Berufe“, erklärte sie. „Heute bin ich zum Beispiel als Aushängeschild meines Hauses hier und darf Euch über die Berufsausbildung informieren. Im Hotel- und Gastrobereich kommt es immer auch darauf an, wie sehr man sich engagiert. Dann eröffnen sich neue Chancen und Aufstiegschancen.“

Diese Meinung vertrat auch Meister Stefan Peter, Inhaber der „Schreinerei – Innenausbau Stefan Peter“. Sein Unternehmen produziert und exportiert Bodenbeläge, Bauelemente und Möbelstücke in die gesamte Nordhalbkugel und verfügt über hochmoderne Werkstätten. „Ihr dürft euch den Schreiner von heute nicht als Meister Eder vorstellen. Wir leisten tagtäglich Präzisionsarbeit im großen Stil. Wenn ihr kreativ seid, euch anbietet, Dinge in die Hand nehmt und keine Angst vor Herausforderungen habt, dann freue ich mich sehr auf eure Bewerbung“, ermutigte er die Zuhörer. Im Rahmen seines Vortrags führte Peter einen Imagefilm der Handwerkskammer vor. Dieser wurde mit Gelächter aufgenommen, zeigt er doch, wie eine Welt ohne das Handwerk aussehen würde: Am Schluss des Films sitzen die Bewohner wie Höhlenmenschen vor ein paar kalten Holzscheiten. Die Schülerinnen und Schüler verstanden den Aufruf: „Das Handwerk braucht euch!“

Das betonte auch Heinz Pfeffer bei der Vorstellung der „Spenglerei Pfeffer“ aus Regen. Nicht ohne Stolz zeigte er bei seiner Präsentation außergewöhnliche Gebäudedächer in und um Bayern, die er mit seinen Mitarbeitern gestaltet hat. „Wenn man so etwas mit seinen eigenen Händen geschaffen hat und alle dachten, es wäre gar nicht möglich, dann ist das ein herrliches Gefühl“. Im Gegensatz zum Schlosser arbeite der Spengler mit Blechen und anderen feinen Metallen. Einige kleine Kupfer-Arbeiten seiner Azubis hatte er den Jugendlichen als Referenzen mitgebracht. Pfeffer machte den jungen Leuten Mut: „Oben auf dem Dach will ich jemanden, der zupacken kann, der sich etwas traut. Wenn die Noten auch an manchen Stellen nicht so gut sind, es sind Grundwerte wie Pünktlichkeit, Sauberkeit und Genauigkeit, die der Kunde von uns erwartet – und diese sind kein Hexenwerk.“

Den Abschluss des Berufsorientierungstages übernahm der Zwieseler „Weißwurstbotschafter“ Albert Fritz von der Metzger-Innung. Fritz informierte über den Beruf des Metzgers und der Metzgereifachverkäuferin und brach hierbei ebenfalls eine Lanze für das Handwerk: „Ich habe Kollegen, die sind bereits im Rentenalter und hängen nun noch ein paar Jahre dran – nicht, weil sie es müssten, sondern weil ihre Arbeit ihnen auch noch heute Freude bereitet.“ Auch die Angst vor schlechter Bezahlung wusste der Metzgermeister zu bewerten: „Ein Handwerker, der seinen Beruf versteht und die Leute mit seiner Arbeit begeistert, wird nie schlecht verdienen!“ Diese Worte beeindruckten den 15-jährigen Fabian sichtlich: „Metzger … das wär‘ schon was für mich. Am besten findet man ja durch ein Praktikum heraus, ob der Beruf einem gefallen könnte.“ Seine gleichaltrige Klassenkameradin Eva stimmte zu: „Ich könnte mir auch vorstellen, Metzgereifachverkäuferin zu werden. Davor ist aber erst mal der Abschluss dran.“

Das Projekt „Karriere Schritt für Schritt“ wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat.

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