Drittes Fachstellentreffen: Arbeit und Inklusion von Menschen mit Behinderung

Drittes Fachstellentreffen: Arbeit und Inklusion von Menschen mit Behinderung

Die Vertreter der regionalen Fachstellen diskutierten über die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt.

Um die Chancen behinderter Menschen auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu diskutieren und Fachstellennetzwerke zu stärken, hat das Regionalmanagement der Kreisentwicklungsgesellschaft ARBERLAND REGio GmbH zum dritten Mal einen runden Tisch zum Thema „Inklusion und Arbeit“ veranstaltet.

Im Rahmen seines einführenden Referats machte VdK-Geschäftsführer und Kreisbehindertenbeauftragter Helmut Plenk deutlich, dass über 80 Prozent der Menschen mit Behinderung diese nicht etwa von Geburt an haben, sondern durch Unfall oder Krankheit aus dem (Arbeits-)Leben gerissen werden. Im Landkreis Regen sind beispielsweise in der Altersgruppe der 45 bis 60-jährigen insgesamt 1.843 Personen schwerbehindert. Für den Arbeitgeber, so Herbert Weinberger, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Zwiesel/Viechtach, sei es eine Herausforderung, gerade ältere Arbeitnehmer nach solch einem Schicksalsschlag entsprechend ihrer Möglichkeiten in den Betrieb zu integrieren.

Mit der Einbindung von jüngeren Menschen mit Behinderung in das Berufsleben beschäftigt sich Dirk Götze. Er ist Beauftragter für ausgelagerte Arbeitsplätze der Deggendorfer Werkstätten. Seiner Erfahrung nach schafft nur ein kleiner Teil seiner Klienten den wirklichen Sprung „aus der Gemeinschaft der Werkstätten“. Bessere Erfahrungen habe man mit Unternehmen gemacht, die bereits mit Menschen mit Behinderung zusammengearbeitet haben. Franz Eberl vom Inklusionsamt des Zentrums Bayern Familie und Soziales Niederbayern informierte über verschiedene Fördermöglichkeiten, die für Arbeitgeber und Arbeitnehmer beim Eintritt einer Schwerbehinderung für die weitere Integration in das Arbeitsleben zur Verfügung stehen. Eberl berichtete, dass es auch Zuschüsse für Inklusionsfirmen gebe, die gezielt Menschen mit Behinderung einstellen. Als Unternehmensbeispiel nannte er die Firma AfB. Ihre zum Großteil behinderten Mitarbeiter werden dazu ausgebildet, ausgemusterte IT-Hardware von Unternehmen zertifiziert zu löschen und für die Wiederverwendung aufzubereiten. AfB sei laut Eberl auch offen dafür, Standorte in Ostbayern aufzubauen.

Dass es nicht nur eine Integration auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch in der Freizeit geben muss, das betonte Markus Botschafter von der Inklusiven Kinder- und Jugendarbeit (INKA) der Lebenshilfe Regen. „INKA“-Projektziel ist es, mit sämtlichen Akteuren der ARBERLAND-Jugendarbeit eine gemeinsame Freizeitgestaltung aller Kinder und Jugendlichen zu realisieren.

Regionalmanager Stephan Lang stellte den Teilnehmern abschließend das Familienportal ARBERLAND vor, das in Kürze online geht. Auf dieser neuen Webpräsenz wird es auch eine Rubrik „Menschen mit Behinderung“ geben, die die im Landkreis Regen bestehenden Beratungs- und Leistungsangebote aufführt.

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