Steuerkreissitzung 18.02.16

Steuerkreissitzung am 18. Februar 2016

Schulen und Betriebe packen den Berufsstart gemeinsam an

Schule und Betriebe stärker zusammenbringen, junge Leute miteinander praxisorientiert auf das Berufsleben vorbereiten – das sind zwei Schwerpunkte des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft.

Wie berichtet, war der Arbeitskreis im Landkreis jahrelang nicht mehr aktiv. Im vergangenen Herbst wurde er neu gegründet und wieder mit Leben erfüllt. In der ersten Sitzung der neuen Steuerungsgruppe stellten die Vertreter der Schulen, Behörden und Betriebe nun die Weichen für die künftige Zusammenarbeit.

Referent Josef Brem (l.) von der RS Regen und Matthias Kraus (r.) von der Sparkasse Regen-Viechtach

Referent Josef Brem (l.) von der RS Regen und Matthias Kraus (r.) von der Sparkasse Regen-Viechtach

 

Wo soll die Reise nach der Schule hingehen? Diese Frage brennt vielen Jugendlichen unter den Nägeln. Betriebe, Behörden und Schulen im Landkreis wollen noch enger zusammenarbeiten, um jungen Leute zu helfen, eine passende Ausbildungsstelle in der Region zu finden und die heimischen Unternehmen bei der Suche nach angehenden Fachkräften zu unterstützen. Vertreter aller Schularten und Personalverantwortliche unterschiedlicher Wirtschaftsbranchen stellten in der Sitzung Angebote zur beruflichen Orientierung und erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vor, bei denen die Zusammenarbeit von Unternehmen und Schulen bereits gut klappt.

Matthias Kraus von der Sparkasse und Josef Brem von der Realschule Regen berichteten über das gemeinsam konzipierte Bewerbungstraining an der Realschule. Jeder Schüler erstellt dabei eine Bewerbungsmappe und macht sich beim Einstellungstest mit den externen Personalchefs der Partnerunternehmen fit für die „echte“ Bewerbung und das Vorstellungsgespräch.

Irene Luber, die Vorsitzende des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft seitens der Schulen und zugleich Vertreterin der Mittelschulen, informierte über Maßnahmen zur Berufsorientierung im Mittelschul-Lehrplan: Bewerbungstrainings stehen hier ebenso an wie Arbeitsplatz- und Betriebserkundungen oder Angebote in Kooperation mit Firmen wie Pfleiderer oder Rohde & Schwarz. Stephan Bertauer und Alexander Glasl von Rohde & Schwarz stellten Angebote für Schüler, angehende Azubis und Studenten wie den Ausbildungstag im Werk Teisnach, den GirlsDay, Praktika und Erkundungstage, Messen, die Aktion „come with me“ und einiges mehr vor. Möglichkeiten wie den Berufswahltag der ARBERLAND REGio GmbH und der Berufsschule/FOS/BOS Regen als größte Ausbildungsmesse im Landkreis, Studienberatungen mit der Agentur für Arbeit, einen „Tag der Ausbilder“ mit heimischen Ausbildungsbetrieben oder einen Hochschulinformationstag mit den Fachhochschulen und Universitäten fasste Sandra List von der Berufs-, Fachober- und Berufsoberschule in Regen zusammen. Dr. Hermine Englmeier, 2. Vorsitzende des Arbeitskreises aus dem Schulbereich und Vertreterin des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Viechtach, ging auf Betriebspraktika, Möglichkeiten wie Berufsberatung, Berufsorientierungstage oder den Berufswahlunterricht ein. Hermann Graßl stellte kurz die sehr bewährte Berufsorientierungsmaßnahme im Bereich Metallbau am SFZ vor, die er seit Jahren als Maschinenbaumeister betreut.

Regionalmanager Stephan Lang von der ARBERLAND REGio GmbH und Vorsitzender des Arbeitskreises auf Seiten der Wirtschaft, informierte über die Fachkräftesicherungsaktivitäten der Kreisentwicklungsgesellschaft und lotete in der anschließenden Diskussion aus, was sich die Mitglieder vom neu gegründeten Arbeitskreis erwarten: Das Netzwerk noch intensiver nutzen, um sich auszutauschen und passgenaue Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche zu finden, die Eltern bei der Berufsorientierung der Jugendlichen stärker einbinden, Lermpaten, die den Schülern des SFZ zur Seite stehen und sie ins Berufsleben begleiten, die Integration von jungen Flüchltingen und viele weitere Anregungen kamen aus der Runde. Offen angesprochen wurden auch andere Themen,  wie die zunehmenden Konzentrationsprobleme durch Handys und andere Medien, die Lehrer bei den Jugendlichen immer wieder beobachten, oder der sinkende Stellenwert einer Ausbildung im Handwerk, gegen die der Arbeitskreis angehen will. Überlegt wurde außerdem, wie man jugendliche Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt bestmöglich integrieren kann. Wie die Vertreter aus den Unternehmen erklärten, sei hier nach wie vor die Bürokratie oft ein Problem. Etliche Firmen machten offenbar bereits positive Erfahrungen bei der Einstellung von jungen Flüchtlingen. Für Betriebe sei es hier am hilfreichsten, den direkten Kontakt zu den Betreuern in den Wohnheimen oder in der Berufsschule herzustellen und sechswöchige Praktika zu vereinbaren. In den kommenden Wochen plant der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft eine gemeinsame Betriebserkundung.

An einer Mitarbeit im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft interessierte Unternehmen können sich bei Regionalmanager Stephan Lang melden (Tel. 09921/9605 4143, E-Mail: slang@arberland-regio.de).

Das Projekt „Stärkung der Wirtschafts-und Innovationskraft“ wird gefördert durch:

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